bild1920Friedrich & Julie Dahlinger,
Anna (Mager), Berta & Albert D., Emma (Weber/USA)

 

„Nomen est omen“

Wie bei so vielen Namen ist auch der Familienname Dahlinger einer, der auf die ursprünglich geographische Herkunft deutet. Der Familienname geht auf das Dorf „Talange“ in Lothringen/Frankreich zurück.

Eine Verwechslung mit dem Worte „dallinger“, das aus der rotwelschen Sprache stammt, führt auf die falsche Spur. Mit der Bildung des Familiennamens hat diese sprachliche Bedeutung nichts zu tun.


Wer Näheres wissen möchte, wende sich gerne an die

Gesellschaft für Namenkunde e.V. an der Universität Leipzig
Beethovenstr. 15, 04107 Leipzig
Deutschland

 

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Vorbemerkung:

Unsere Abstammung ist genetisch und sozial geprägt. Die persönliche Entwicklung, das selbst Errungene kommt im Laufe eines Lebens dazu.
Natürlich sind die individuellen Entwicklungen und Prägungen des Lebens unterschiedlich gewichtig. Bei vielen „fällt der Apfel nicht weit vom Stamm“, andere hingegen wenden sich verstärkt den „Wahlverwandtschaften“ zu.

Nicht alle Lebenswege sind vorhersehbar. Die individuelle Planung wird des öfteren durch das Leben korrigiert. Die „Blutsbande“ verlieren mehr und mehr ihre zentrale Bedeutung, bedingt durch die eigene persönliche Entwicklung; neue Bindungen werden geschaffen, andere Wege beschritten. Der Kreativität des Lebens wie der persönlichen Initiative und den eigenen Fähigkeiten sind keine Grenzen gesetzt.

 

 

bild1928.png

 

Familie A l b e r t Dahlinger

In Erinnerung und zum Gedenken

Dieser Familienzweig stammt aus Baden – Württemberg.
Die nächstliegenden Vorfahren waren Gottlieb D. und dessen Sohn Friedrich D. (*1839 )  aus Langenalb bei Pforzheim und seine Ehefrau Katharina D., geb. Weber (*1841). Deren Sohn Friedrich D. (1866 - 1945), auch genannt „Gäules – Dahlinger(Herstellung von „Steckenpferden“ - aus Holz) war verheiratet mit Julie D., geb. Heyde (*1872) aus Waldhausen/Rems und wohnhaft in Göppingen/Fils.

Deren Sohn Albert D. (22.3.1900 – 28.10.1966), Sparkassendirektor a.D. und Leiter der Kreissparkasse Göppingen von 1945 bis 1965 , heiratete Berta D. (13.6.1898 – 18.2.1989), geb. Hinderer (Silberschmiede und Graveure aus Schwäbisch Gmünd). Albert Dahlinger war ausserdem mehrjähriges Mitglied des Vorstands/des Direktoriums des Württ. Sparkassen- und Giroverbandes Stuttgart und Stellvertreter des Präsidenten (siehe: Der württembergische Sparkassenverbund, 1916-1982 von Evelyn Nieth, Manfred Biehal, 1984 Duncker & Humboldt, Berlin - Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen, Abtlg. A, Hrsg. G. Ashauer u.a., Bd 119, vgl. S. 185, Anmerkung b.), Mitglied des Verwaltungsrates der Württ. Girozentrale Stuttgart und des Verwaltunsrates der Öffentl. Bausparkasse, Landesobmann der württ. Sparkassenleiter, Mitglied des Aufsichtsrates der Württ. Finanz AG Stuttgart und der Wohnbau Württemberg Stuttgart sowie geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Kreisbaugesellschaft mbH „Filstal“ in Göppingen (vgl. Geislinger Ztg./NWZ - 31.10.1966/23.3.1965/2.7.1963/15.10.1946).
Dieser Ehe entstammen drei Kinder.

Dr. jur. Werner O. Dahlinger (23.6.1923 – 2.2.2015), Oberfinanzpräsident a.D. in Stuttgart, war das zweite Kind von Albert & Berta D. und verh. mit Anita Marie D. (28.7.1924 – 14.11.2017), geb. Hilgenstock (alter westfälischer „Landadelund Bergbauingenieure). Werner D. studierte in Straßburg und Tübingen wo er auch promovierte. Durch seine Kriegsverletzungen – Schlachtschiff Gneissenau vor Brest – konnte er nach mehrmonatiger, glücklicher Genesung als Kriegsversehrter vorzeitig das Studium beginnen, das allerdings durch erneute Kriegspflicht und Gefangenschaft unterbrochen werden musste. Werner D. war in seiner beruflichen Zeit ein anerkannter Steuer- und Personalexperte. Sein Berufsweg führte ihn über mehrere Stationen  zur Oberfinanzdirektion (OFD), ins Finanzministerium und später als OFPräs erneut in die damals noch bestehende OFD Stuttgart. Als OFPräs war Dr. D. sowohl zuständig für Bundesaufgaben wie den Zoll als auch  für Landesaufgaben wie die Finanzverwaltung oder den staatl. Hochbau. Die OFD war eine Doppelbehörde von Landesfinanzverwaltung (Steuer) und Bundesfinanzverwaltung (Zoll). Eine Note am Rande: Nach Ausscheiden von M. Rommel als Staatssekretär im FinMin Stgt. wurde neben anderen auch Dr. D. als möglicher Nachfolger als Staatssekretär im FinMin 'gehandelt' (vgl. Stgt. Ztg. v. 9.11.1974/Stgt. Nachrichten v. 19.11.1974/2.12.1974). Ausserdem war Werner D. einige Jahre im Aufsichtsrat der Staatsbrauerei Rothaus. Hier schliesse ich mit den Worten von Dr. Guntram Palm, Finanzminister a.D., aus seinem Grusswort (Auszug) vom 1.12.1981 zum neuen Jahr an Dr. D. (u.a.):

„Manchmal wurden wir gebeutelt,
doch mit Freude auch beschenkt.
Und wer alles kritisch deutelt,
Blei in seine Seele senkt.“

 

bild1947.jpgWerner Dahlinger & Anita, geb. Hilgenstock

 

Dieser Ehe entstammen wiederum zwei Söhne.

 

Familie Peter Dahlinger

Peter Dahlinger (PD), der ältere der beiden Söhne von A. & W. Dahlinger, ist Autor dieser Seiten. (siehe auch: "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ?" - Ramon Brüll, Rainer Rappmann (Hrsg.),  Info3-Verlag, Frankfurt / FIU-Verlag, Achberg 2016, ISBN 978-3-95779-035-4).

Unterschiedlich prägende Stationen führten PD vom Geburtsort Stuttgart (später Ausbildung) u.a. nach Bietigheim/Enz (erste Schulzeit), Göppingen (Schulzeit; Waldorfschule und WALA Arzneimittel), Münster/Westfalen und Tübingen/Reutlingen (Studium), Alfter bei Bonn (Studien), Überlingen/Bodensee (Turmalin Naturtextlien und Sonnenleder), wo die Tochter geboren wurde (1996), auch nach Renan im Kanton Bern (CH): ein Lebensort für Menschen mit Behinderungen. Diese letzte Erfahrung war der Beginn eines neuen Projektes.

Peter Dahlinger (*1952) landete 2002 mit Elisabeth, geb. Schmid (vom „Schreiner Rud“ - Rudolf & Adelinde Schmid aus Unlingen/Donau) und ihrem Erstgeborenen in Bad Wurzach im württembergischen Allgäu. Der zweite Sohn wurde hier im Ort „Ober-Ziegelbach“ geboren.
Eine neue Aufgabe konnte nach vielfältigen Erfahrungen in Bad Wurzach-Ziegelbach  beginnen:

Das Gästehaus Mandorla, ehemals Gasthof zum Bad, beherbergt die Familie sowie Gäste mit und ohne Behinderungen, die hier ihre Freizeit oder ihren Urlaub verbringen. Ausserdem wird das Gästehaus Mandorla für Seminare genutzt.

Das dazugehörige Land bietet ausreichend Platz für den Anbau von Gemüse und die Gäste sowie das Spiel der Kinder. Das ehemalige Badhaus mit seiner kalten Quelle war jahrhundertelang ein Ort der Genesung und der Erholung (s. auch: Die Badstube, Beate Falk, 1. Aufl. 2021, S. 195 ff, ISBN 978-3-98221-604-1). Dies endete im letzten Quartal des 20. Jhs. und wurde auf neue Weise durch Familie D. wiederbelebt.

Vilefältige Aufgaben im Gästehaus gemeinsam mit Elisabeth und zusätzliche Aufgaben als "Gesetzlicher Betreuer" und Supervisor bzw. als Fachdienst für eine Kinder-und Jugendhilfeeinrichtung bereichern PDs Alltag.

Die Kinder sind in der Zwischenzeit erwachsen geworden, erleben ihre eigenen Erfahrungen und durchlaufen unterschiedliche Ausbildungen. Wir dürfen gespannt sein was sich im Laufe der Jahre noch am Platz des Hauses Mandorla entwickeln wird und ob sich die Kinder mit ihren jeweiligen Fähigkeiten hier werden einbringen können.


 

bild1900aJulie D., geb. Heyde & Friedrich Dahlinger

 

 

 hilgenstock_02Familie Eugen Hilgenstock & Else H., geb. Rosiny
mit Sohn Maximilian Hilgenstock (links im Bild, sitzend)

 

 

hilgenstockFamilie Maximilian Hilgenstock und Hildegard H. geb. Hamann mit Kindern (links 2. Reihe Anita D.)

 

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Wohl dem, der seiner Väter (und Mütter/Ergänzg. PD) gern gedenkt,
der froh von ihren Taten, ihrer Größe
den Hörer unterhält und still sich freuend
ans Ende dieser schönen Reihe sich geschlossen sieht!

(Johann W. von Goethe, aus: Iphigenie I, 3. - Iphigenie)